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Raila 05.05.2007 08:02

"Dem deutschen Volk"..........
 
Vor einiger Zeit wurde am deutschen Bundestag der Schriftzug "Dem deutschen Volk" von Demontranten verhüllt und mit einem Banner mit der Aufschrift " Der deutschen Wirtschaft " überdeckt. Sicher nur eine kleine unbedeutende Aktion, aber denkt ein Großteil unserer Bevölkerung nicht schon so wie es diese Demonstranten tun? Ist unsere Politik schon so von Lobbyisten unterwandert das die Herren und Damen Politiker nach deren Pfeife tanzen oder schenken Sie "Volkes Stimme" immer noch genügend Gehör.? Sollte man gar die Inschrift am Bundestag derart verändern? Wer hat denn eigentlich noch die Macht im Staate? Das Kapital? Der mit den besten Lobbyisten oder noch das Wählervolk?

wate 05.05.2007 17:57

Die Politik kann lediglich die Richtlinien vorgeben. Sie tut das durch Gesetze, wohlwissend um die Schlupflöcher. Andererseits können wir auf unsere freie Marktwirtschaft vertrauen, und deren Gesetzmäßigkeiten bestimmen letztlich, wo´s wirklich lang geht. Wenn die Reichstagverhüller einen Staat wollen, in dem Politiker entscheiden, dann läßt das ahnen, wo sie herkommen bzw hinwollen.

Raila 05.05.2007 18:04

Gibt es diese freie Marktwirtschaft (soziale Marktwirtschaft gibts ja schon lange nicht mehr) denn überhaupt noch oder haben wir nicht längst eine Wirtschaft die von den Firmenbossen der Megakonzerne beeinflußt wird, die unsere Politiker mehr oder weniger in der Hand haben?
Insofern finde ich das Spruchband durchaus zutreffend.

wate 05.05.2007 18:33

Nachkriegsdeutschland wurde schon immer vom Großkapital bestimmt. Wenn´s den Firmen gut geht, geht´s auch dem Volke gut. Sorgen machen wir (dank der Globalisierung) eher die "Heuschrecken", die Aktienmehrheiten erreichen und Firmen danach zerschlagen. Daß unsere Gesetzgebung durch unkluges Einwirkungen in den 70ern und 80ern (dank Rot/Grün) hier verheerende Einschnitte gemacht und Spuren hinterlassen hat, spielt eine große Rolle, wenn wir von Firmenpleiten und Firmenabwanderungen ins Ausland reden.

Raila 05.05.2007 18:41

Das mit gehts den Firmen gut gehts auch dem Volk gut das war wohl mal vor langer langer Zeit... Ist es nicht heute eher so das immer wenigr große firmen mit immer mehr Machteinfluß dafür sorgen das wir bis auf den letzten Cent ausgenommen werden? Schau Dir mal die Energiebranche an. Es ist eine frechheit mit welcher Macht hier Unternehmensziele auf Kosten der Gesamtbevölkerung durchgesetzt werden Von einem Geben und Nehmen kann hier keine Rede mehr sein eher von AUSNEHMEN. Und das schönste dabei: Unsere sogenannten Volksvertreter egal welcher Colör haben ihre gierigen Finger mit im Spiel da Sie überall in den Aufsichtsräten sitzen.

cebolon 05.05.2007 19:02

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 28349)
Daß unsere Gesetzgebung durch unkluges Einwirkungen in den 70ern und 80ern (dank Rot/Grün) hier verheerende Einschnitte gemacht und Spuren hinterlassen hat

zum Beispiel ?

Raila 05.05.2007 19:04

Wüßte ich jetzt auch mal gerne.

Crunchy Frog 06.05.2007 17:16

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 28340)
Andererseits können wir auf unsere freie Marktwirtschaft vertrauen, und deren Gesetzmäßigkeiten bestimmen letztlich, wo´s wirklich lang geht.

Bei allem Respekt vor deiner Ansicht wate, aber das ist entweder polemisch von dir gemeint oder einfach nur "unwahr" !?
Die sogenannte <Freie Marktwirtschaft> ist nämlich auf äußerst sandigem Boden gebaut. Sie kann nur dann gut funktionieren, wenn die Wirtschaft stetig wächst - und nicht einmal das (!) muß sich positiv auf die Entwicklung eines Landes auswirken (Bsp.: wie viele Arbeitslose gibt es in unserem Land und wie verträgt sich das mit dem Umstand, dass wir seid einem Jahrzehnt Exportweltmeister sind ?).
Wie kann es angehen, das Politikerdiäten und Managergehälter offen und unverhüllt so unproportional zu den Gehältern eines einfachen Arbeiters ansteigen konnten ? Ein weiteres "Wirtschaftsmysterium" :
Wie kannst du von "Vertrauen in die Wirtschaft" sprechen, wo jeder von uns (!!!) (selbst der dümmste der Dummen) am eigen Leib (und Brieftasche) EINEN TAG nach Einführung des €uro eine drastische Verteuuerung der Preise feststellen mußte ?

Zitat:

Wenn die Reichstagverhüller einen Staat wollen, in dem Politiker entscheiden, dann läßt das ahnen, wo sie herkommen bzw hinwollen.
DEMOKRATIE nennt man das ? (laaaaaaaaaaaaaaaaaange Denkpause)
Drehen wir diesen (deinen) Satz mal um: "Wir wollen einen Staat, in dem nicht die Politiker (= Volksvertreter) entscheiden."

Ups !?

BvB 07.05.2007 19:35

Zitat:

Zitat von wate (Beitrag 28349)
Nachkriegsdeutschland wurde schon immer vom Großkapital bestimmt. Wenn´s den Firmen gut geht, geht´s auch dem Volke gut. Sorgen machen wir (dank der Globalisierung) eher die "Heuschrecken", die Aktienmehrheiten erreichen und Firmen danach zerschlagen. Daß unsere Gesetzgebung durch unkluges Einwirkungen in den 70ern und 80ern (dank Rot/Grün) hier verheerende Einschnitte gemacht und Spuren hinterlassen hat, spielt eine große Rolle, wenn wir von Firmenpleiten und Firmenabwanderungen ins Ausland reden.

Hm, wie verträgt sich denn das: Vattenfall präsentiert heute den höchsten Nettogewinn aller Zeiten (ich glaube so um die 650 mio nach Steuer) und erhöht gleichzeitig die Hamburger Strompreise um 7 %??

Crunchy Frog 08.05.2007 08:30

Zitat:

Zitat von BvB (Beitrag 28593)
Hm, wie verträgt sich denn das: Vattenfall präsentiert heute den höchsten Nettogewinn aller Zeiten (ich glaube so um die 650 mio nach Steuer) und erhöht gleichzeitig die Hamburger Strompreise um 7 %??

Das ist aber nun mal recht einfach zu beantworten, BVB: "Angebot und Nachfrage regeln den Preis".

Die Nachfrage an Energie ist riesig und das Angebot recht schmal...
Zu einem anderen "Stromlieferanten" wechselt man in aller Regel nicht so schnell, wie zu einer anderen Tankstelle ?
Möglich wäre es schon, aber... -

Du hast mit Vattenfall übrigens ein sehr schönes heimisches Beispiel angeführt, BVB :( (<-- nein, kein *Grinsi!*) !
Seltsamerweise ist es näHmlich so, dass nur ein Konzern - wo Gewinne einfährt - auch in der Lage ist pseudosozial Arbeitsplätze zu vernichten. Ja, richtig gelesen, ich schrieb "vernichten" - pseudosozial ;) !

Bestes bundesdeutsches Beispiel: SIEMENS - bestes hamburger Beispiel: Hamburger Sparkasse.
Erstere konnten es sich leisten ihre gesammte "Mobiltelefonsparte" dermassen in den Keller zu wirtschaften (bei gleichzeitigem Gewinn vor Steuern), dass jeder andere Siemes-Mitarbeiter es sich dreimal überlegen wird, ob er für eine Erhöhung der Tariflöhne eintreten sollte. Die anderen (HASPA) mußten gar erst sämtliche (...) Filialen kostenintensiv renovieren oder neubauen, um aufgrund "durchschnittlicher Gewinne" ihre Belegschaft drastisch zu reduzieren. -

:rolleyes: Hinsichtlich Vattenfall: es freut mich als Hamburger, dass in unserer Stadt wieder ALUMINIUM hergestellt wird !
Erinnerst du dich eigentlich noch daran, warum das Werk seinerzeit geschlossen wurde und bundesweit für Aufsehen gesorgt hat ? Ich schon...!


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