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Alt 11.11.2009, 13:06
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wate wate ist offline
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Zitat von Lenny Beitrag anzeigen
Wer will die Besserung/Schlechterungen für die "Nation" als solche mit denen für sich selbst wirklich realistisch abwägen? Und wer ist in der Lage, die Gründe, die zu den einzelnen Punkten geführt haben, wirklich darauf zu prüfen, ob sie mit der Vereinigung zu tun haben oder eigentlich mit völlig anderen Einflüssen?

Abgesehen zeugt die Tatsache, dass diese unglückliche Formulierung von damals immer noch kursiert, davon, dass diese für die gesamte Nachwende-Zeit ziemlich kontraproduktiv war, vielleicht mehr als jedes andere Statement jener Zeit. Letztlich ist es eh schade, dass viele von denen, die wahrhaftig die damalige Entwicklung nachhaltig mit in Gang gebracht haben, heute vergessen sind, während sich andere, denen diese Zeit qausi vor die Füsse gefallen ist, als Helden der Einheit feiern (lassen).
Naja, so ganz sehe ich das nicht so, Lenny. Ich bezweifle ganz stark, dass unter einem sozialdemokratischen Kanzler diese Einheit möglich gewesen wäre. Gerhard Schröder z.B. hat Gedanken an eine mögliche Wiedervereinigung ad absurdum geführt, und insofern war es folgerichtig, dass ein Unionskanzler die Gunst der Stunde nutzte. Helmut Kohl hat durch sein damaliges 10-Punkteprogramm den Weg zur Einheit geebnet. "Vor die Füße gefallen" kann man das wirklich nicht nennen. Dass die aufbegehrende DDR-Bevölkerung ihr Ziel erreichte, war Männern wie Gorbatschow, Bush senior und Kohl zu verdanken. Dies wird in heutigen Diskussionen zu gerne vergessen.
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