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Fussball Mit dem beliebten Bundesliga-Tippspiel! Ligen, Clubs, Nationalteam .... Aktuelle Ergebnisse, Entwicklungen, Transfers, Frust und Jubel - tut Euch keinen Zwang an. |
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11.07.2018, 21:32
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Mensch
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Ort: Kiel
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Nach der WM ist vor der WM. 😃
Meine Streichkandidaten wären:
Boateng, Khedira, Özil, Gündokan, Gomez, Müller
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You never walk alone
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11.07.2018, 22:51
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
Ort: bei Berlin
Beiträge: 8.819
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Zitat:
Zitat von Rolf Lenk
Dieser Vorgang beweist, mit welch schlicht gestrickten Gemütern man es hier zu tun hat.
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Das du hier auch noch deinen Senf dazu geben musst war ja schon klar.
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12.07.2018, 05:45
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Ehrenfrau
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Registriert seit: 19.12.2006
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Beiträge: 3.889
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Ich hab nur drei Streichkandidaten: Grindel, Bierhoff, Löw
ach ja, nicht zu vergessen: ich sag mal mindestens 50 % der 118 Betreuer, die inzwischen im Dunstkreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft tätig sind.
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12.07.2018, 08:30
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Mensch
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Registriert seit: 20.11.2006
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Beiträge: 15.165
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Zitat:
Zitat von Kate
Ich hab nur drei Streichkandidaten: Grindel, Bierhoff, Löw
ach ja, nicht zu vergessen: ich sag mal mindestens 50 % der 118 Betreuer, die inzwischen im Dunstkreis der deutschen Fußball-Nationalmannschaft tätig sind.
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Und die Manager, die sich vor Ort herumtreiben, um Kontakte zu knüpfen. Was hoffentlich bald herauskommt: Gestern hatte Helmut Kremers als Gast bei "Lanz" im ZDF geäußert, dass er von einem Beteiligten erfahren habe, die Stimmung im Team sei schon zu Beginn der WM sehr schlecht gewesen.
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You never walk alone
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12.07.2018, 09:38
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Graf Zahl
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Das grundsätzliche Problem ist doch meines Erachtens, dass das Team, das die Stammformation für das Turnier darstellen sollte (also die Startelf vom Mexikospiel minus Plattenhardt plus Hector => der Wechsel war ja nur krankheitsbedingt) aus neun (!) Stammspieler der WM 14 und zehn (!) Stammspielern der EM 16 bestand (einzige "Neulinge" also Kimmich bzw. Werner). Für zwei bzw. vier Jahre ist das einfach zu wenig. In dem Bestreben, den Titel zu verteidigen, wurde viel zu sehr auf Erhaltung des Status Quo geachet.
Klar, es gab den Confed-Cup. Von der Idee her ging es dabei aber eher darum, die Stammspieler zu schonen. Dass die zweite Reihe plötzlich das Turnier gewannen, war dann quasi ein ungeplanter Betriebsunfall, der aber kaum genutzt wurde, um strukturell Änderungen an der Mannschaft vorzunehmen. Bestenfalls wurden einige Spieler in Testspielen verheizt, was die Etablierten dann auch gleich zum Vorwand nahmen, evtl. aufstrebene neue Spieler öffentlich kategorisch abzubügeln.
Löw bekundete auch in einem Interview, Kommunikationsprobleme mit jüngeren Spielern zu haben. Daher frage ich mich schon ein wenig, ob er für den notwendigen Umbruch die richtigen Voraussetzungen mitbringt.
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12.07.2018, 09:50
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Graf Zahl
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Registriert seit: 05.12.2006
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Ich denke auch, dass die vom Timing mehr als unglückliche Erdogan-Debatte (dämliche Aktion, für das Team aber nicht zwangsweise relevant *) für die Spieler selbst weniger Relevanz hat (bzw gehabt hätte, wenn man das Thema nicht so emotional aufgebauscht hätte). Viel mehr dürfte da bspw. die Unterbringung vor Ort, also das tägliche, echte Leben dort, eine entscheidende Rolle gespielt haben. Das gerade die WM-Fahrer von 14 dort keine Motivation, keinen Kick gefunden haben, läßt Fragen offen, ob das Quartier so glücklich gewählt war.
* Ö und G sind als Privatpersonen (bestenfalls als Spieler ihrer Vereine -> vgl. Trikots) dort aufgetreten. Sich mit einem Despoten wie Erdogan fotografieren zu lassen, kündet von schlechtem Geschmack und zweifelhafter politischer Weitsicht, aber der Mann hat halt große Unterstützung in seinem Land. Ö und G sind in Deutschland geboren, es ist ihre Heimat, aber es ist halt nicht ihr Vaterland (das Land ihrer Väter) (=> daher ist die Forderung nach dem Mitsingen der Hymne auch reichlich albern). Dass sie aus einer verständlichen Verbundenheit mit dem Land ihrer Wurzeln Partei für einen dort beliebten Politiker ergreifen ist zwar aus bekannten Gründen dämlich, aber nicht "strafbar". Auch in Deutschland hängen viele "dämlichen" politischen Vorbildern und Vorstellungen hinterher.
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12.07.2018, 12:25
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Ehrenfrau
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Registriert seit: 19.12.2006
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Also wenn das Quartier den Ausschlag gegeben hat für die Nichtleistung, dann gute Nacht! Im Haus selbst wird es den Spielern wohl an nichts gefehlt haben. Und wenn Waldläufe anstanden oder sonstiges Bewegen im Freien außerhalb des Trainingsplatzes, hätten sie mal einfach die Ruhe im Wald genießen sollen. Was sollen denn unsere Weltmeister von 1974 denken, als von Luxus noch keine Rede war?
Denen fehlte komplett die Einstellung! Wir sind Weltmeister, was kann uns schon passieren? (Schonen von Reus für die "wichtigen" Spiele!!!)
Die Confed-Cup-Sieger waren ja fast komplett dabei (außer den Verletzten). Da hätte Herr Löw ein Zeichen setzen können und im Training die beiden Seiten mal gegeneinander spielen lassen können. Da hätte er bestimmt einen Einstellungsunterschied gesehen, behaupte ich mal.
Genau richtig: Die 4 Jahre von WM zu WM ist kaum jemand dauerhaft in den erlauchten Kreis "eingebrochen", und wenn ja, sind sie natürlich im Dunstkreis der Bayern anzusiedeln. Es wurden viele Spieler mal ausprobiert und dann wieder nicht berücksichtigt. Keine klare Linie des Trainers. Und wo sind eigentlich noch die Kämpfer im Mittelfeld? Nur mit Schönspielern ist nichts zu gewinnen.
Der nächste Punkt: Standards? Wieso trainieren, haben wir nicht nötig. Keine einzige Flanke, geschweige ein Eckstoß, der irgendwie Gefahr herauf beschwor.
Und zu Ö + G: Es sind schon Spieler für vergleichsweise weniger aus der Mannschaft geflogen und nicht mehr wiedergekommen. Man hätte sie zuhause lassen müssen. Dieses Thema wurde komplett unterschätzt und hat die Stimmung wohl zerstört, ebenso das Außerkraftsetzen des Leistungsprinzips.
Löw hat sich mehr und mehr zum Herrgott aufgeschwungen. Das erste, was ich als DFB verbieten würde, wäre dieses Aussortieren nach dem Trainingslager. Die Show, die da abgezogen wurde, ist einfach unterste Schublade. Die Krone setzte man dem Gedöns auf, indem Herr Löw keine Rückfragen gestattete. Da fällt mir nichts mehr zu ein.
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12.07.2018, 13:16
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Graf Zahl
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Ich habe nicht gesagt, dass das Quartier jetzt allein oder hauptsächlich ursächlich gewesen wäre. Ganz vernachlässigen sollte man das aber nicht, psychologische Effekte können manchmal ganz banale Gründe haben.
Guter Punkt: Standards. Hast du gesehen, wie ständig nur kurze Ecken gespielt wurden? Löw mag keine Standards, man macht keine Standards. Die Einfallslosigkeit beim ruhenden Ball war in der Tat erschreckend. (Wenngleich beim bewegten Ball kaum mehr Ideen kamen...)
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12.07.2018, 17:45
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Mensch
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Uwe, Du schreibst von einer vom Timing her unglücklichen Erdogan-Debatte. Es war doch klar, dass so eine Debatte aufkommen mußte, denn es ist meiner Ansicht nach mit nichts zu rechtfertigen, dass sich ein deutscher Nationalspieler mit solch einem Despoten ablichten läßt. Unterstellen wir mal, dass es Dummheit der beiden war, dann hätte deren Management die Brisanz dieses Treffens erkennen müssen. Wenn Gündogan dann noch von "meinem Präsidenten" spricht, dann spätestens sollte er das deutsche Nationaltrikot ausziehen.
Bierhoff hatte im Nachhinein den Fehler in den Raum gestellt, beide dennoch mitgenommen zu haben. Du hast doch beim letzten Vorbereitungsspiel die gellenden Pfiffe gehört, wenn Gündogan den Ball berührt hat. In Russland sind zwar nicht so viele deutsche Fans gewesen, sodass das Pfeifkonzert vielleicht zu überhören gewesen wäre, doch die miese Stimmung daheim blieb.
Mich wundert es nicht, wenn sie sich dann nach so einer blamablen WM-Vorstellung entlädt und viele ihren Frust an Özil und Gündogan festmachen.
Fakt ist für mich, dass beide - auch sportlich - zu entbehren gewesen wären. Özil hat übrigens mal erklärt, warum er die Hymne nicht mitsingt: Er wolle lieber beten in der Zwischenzeit. Hallelujah, kann ich da nur sagen. Er spielt im falschen Dress.
Die Gründe, warum Deutschland den Erwartungen nicht gerecht wurde, scheinen jedoch viel tiefer zu liegen. Maulwürfe gibt´s immer, und so wird hoffentlich bald herauskommen, was wirklich los war bei "der Mannschaft". Und ich gebe Dir Recht: Jemandem, der an dem Missmanagement maßgeblichen Anteil hatte, und mit Talenten offensichtlich seine Probleme hat, traue auch ich keinen gescheiten Neuanfang zu. Und den brauchen wir ganz dringend, wenn wir die aufkommenden Nationen in Europa, wie England, Belgien oder Frankreich nicht enteilen lassen wollen. 400 Mal Ballgeschiebe ohne den entscheidenden Pass nach vorne, ist erbärmlicher Fußball.
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You never walk alone
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13.07.2018, 09:09
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Graf Zahl
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Viele türkische und türkischstämmige Bürger hier sympathisieren mit Erdogan. Das kann ich zwar inhaltlich nun so gar nicht nachvollziehen, aber für sie ist er ein Politiker (mit - leider - großer Zustimmung unter seinem Volk), der sich für sein Land und dessen Interessen einsetzt. Dass Özil und Erdogan dem auch auf dem Leim gehen ist sicherlich sehr bedauerlich, aber kein Strafbestand, auch keiner, der mit einem "Berufsverbot" einhergehen sollte. Klar, die beiden (oder wenigstens ihre Berater), hätten im Vorfeld spüren sollen, dass Sympathiebekundungen mit Erdogan eher unvorteilhaft sind, aber auch Dummheit oder Ungeschickt ist per se nicht strafbar.
Auf alle Fälle ist der "Shitstorm", flankiert von konservativen bis nationalistischen Untertönen, der daraufhin losgetreten wurde, war dann aber mindestens ebenso daneben.
Leider hat es der DFB versäumt, sich klar zu positionieren, swohl gegen jegliche Unterstützung Erdogans, aber auch gegen die Anfeindungen, denen sich die beiden ausgesetzt sahen. Klar, sie haben sich zum Teil einer strunzdoofen Aktion machen lassen, aber keiner, die im direkten Zusammenhang mit N-Elf stand.
Politik und Sport sollten besser nicht vermischt werden, das haben die beiden nicht beherzigt, aber ein Rauswurf hätte genau denselben Fehler begangen.
Übrigens: Wieso ist ein Gebet (statt des Mitsingens) während der Nationalhymne denn ein Zeichen, im deutschen Dress spielen zu dürfen? Über welches "deutsches Vaterland" soll er denn bitte heuchelnderweise singen? Es gibt auch keine Staatsreligion in Deutschland. Also wo ist bitte der Fehler?
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