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Dies & Das Hier kann über aktuelle Ereignisse diskutiert werden oder über Dinge, die ansonsten interessieren. Jeder kann Diskussionen eröffnen oder sich daran beteiligen. Privatgespräche bitte ausschließlich im 'Stammtisch' führen.

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  #1  
Alt 25.10.2007, 10:36
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.080
Standard Eisenbahnerstreik - wer hatte Probleme?



Es geht um viel mehr Kohle für die Lokführer, und heute bestreiken die Eisenbahner erneut den Nahverkehr. Hatte jemand Probleme damit? Zu spät bei der Arbeit, am Flughafen, sonstwo?
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  #2  
Alt 09.11.2007, 15:12
Benutzerbild von wate
wate wate ist offline
Mensch
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 15.080
Standard

Der Bahnstreik, der nun auch den Güterverkehr lahmlegt, trifft im Moment besonders den Osten Deutschlands. Der volkswirtschaftliche Schaden ist noch nicht absehbar. Es geht um 30 % (!!!) mehr Lohn für die Lokführer. Wie sind solche Forderungen zu rechtfertigen?
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  #3  
Alt 09.11.2007, 22:36
Benutzerbild von MAXX
MAXX MAXX ist offline
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Registriert seit: 29.11.2006
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Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von wate Beitrag anzeigen
Der Bahnstreik, der nun auch den Güterverkehr lahmlegt, trifft im Moment besonders den Osten Deutschlands. Der volkswirtschaftliche Schaden ist noch nicht absehbar. Es geht um 30 % (!!!) mehr Lohn für die Lokführer. Wie sind solche Forderungen zu rechtfertigen?
1.
wenn stimmt (und es wurde bisher nicht mal von der Bahn dementiert) das ein Lokführer mit 1400 bis 1700 €/mtl. nach Hause kommt, und das bei Schichtarbeit und zweimal monatlich mit Wochenendarbeit, dann ist diese Forderung mehr als berechtigt.
Wenn ich denn noch davon ausgehe, dass diese Arbeitnehmer teilweise mehr Menschen am Tag sicher von A nach B zu transportieren haben als z.B. ein Pilot erübrigt sich wohl jegliche Diskussion über die Rechtfertigung der Forderung.
2.
in dieser Auseinandersetzung geht es gar nicht um ausschließlich mehr Kohle, sondern darum wie sich die Bahn zukünftig gegenüber ihren Arbeitnehmern verhält. Die GDL war die einzige Bahnergewerkschaft, die die Privatisierung nicht wollte/will.
Jeder weis, dass privatwirtschaftlich arbeitende Unternehmen mit ihren Arbeitnehmern anders umspringen, als z.B. (teil-)staatliche oder städtische oder gar Arbeitgeber die Beamte beschäftigen.

Wenn es jetzt wirklich zu einer (Teil-)Privatisierung kommen sollte, ist es durchaus von Vorteil, wenn die gesamte Arbeitnehmerschaft eben nicht ausschließlich von den Abnickern bei Transnet oder GDBD vertreten wird. Denn diese haben ja den derzeitigen Zustand (schlechte Bezahlung, miese Arbeitsbedingungen, Personalabbau, Streckenstilllegungen, Serviceeinschränkungen, Preiserhöhungen) mit zu verantworten.
Von daher ist der Wunsch nach einem eigenständigen Tarifvertrag mehr als verständlich.
3.

Das es weder Bahn noch GDL ums Geld geht, lässt sich ja relativ einfach beweisen:
Die Bahn behauptet, jeder Streiktag würde sie allein im Personenverkehr 10 Millionen kosten.

Jetzt setz ich mal den derzeitigen Höchstverdienst von 1700 € an, rechne 35% Lohnnebenkosten dazu, bin ich bei ca. 2300 €, davon jetzt mal 30 % Lohnerhöhung ergäbe 690, € mtl pro Lokführer die mehr zu leisten wäre. (Die Steuerersparnis bei der geringeren Gewinnermittlung lass ich da jetzt sogar mal aussen vor)
In der GDL sind 1800 Lokführer (und nur diese Mitglieder hätten auch Rechtsanspruch auf den Tariflohn)
1800 mal 690,-€ = 1.242.000 €, die der Arbeitgeber Bahn monatlich mehr zu erbringen hätte. Das heisst also im Klartext: ein einziger durch Einlenken der Bahn verhinderter Streiktag brächte für alle GDL Lokführer über 8,x Monate die 30%ige Lohnerhöhung wieder rein.

Bisher sind es so ungefähr 2,5 Streiktage, was bedeutet, das für über 22 Monate die Lohnerhöhung duch Uneinsichtigkeit von Mehdorn und Konsorten schon „verbraten“ wurde.
Na,…… wer ist denn da nun wirklich ein Schädling der „Volks“wirtschaft?


Wenn die Arbeitnehmervertreter Deutschlands (auch anderer Berufsgruppen) in den letzten 20/30 Jahren immer soviel Entschlossenheit und Konsequenz gezeigt hätten, stände es um Einiges besser um Ihre Arbeitsbedingungen und Rechte.

Ich hoffe die GDL'er bleiben standhaft, und lassen sich nicht durch son Quatsch wie "Arbeitsplatzgefährdung", "Standort Deutschland in Gefahr", "Volkswirtschaftlicher Schaden" (wer ist das Volk? ) usw usw. ins Bockshorn jagen.
__________________
SiegNatur !

Geändert von MAXX (09.11.2007 um 23:00 Uhr).
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  #4  
Alt 10.11.2007, 15:15
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wate wate ist offline
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Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Kiel
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Ich rechne mal dagegen, wie viele Leute gerne arbeiten würden, aber keine Arbeit finden. Vermutlich ist Dir bekannt, wie HartzIV-Empfänger über die Runden zu kommen haben, wenn sie nebenher auch noch zu Hause die Drecksarbeit machen müssen und somit rund um die Uhr gefordert sind. Ich sehe die GDL-Forderung mal aus dieser Perspektive. Eine Lohnerhöhung führt sofort zu höheren Bahntarifen. Ausbaden dürfen es dann die, denen immer vorgepredigt wird: Bahnfahren ist umweltfreundlicher, als Autofahren. Wird dann auch der Gütertransport teurer (logische Folge), gibt´s eine flächendeckende Preiserhöhung von allen zu befördernden Produkten. Ich muß Dir nicht sagen, wie drastisch im Augenblick die Lebensmittelpreise in die Höhe gehen, wie teuer der Sprit zurzeit ist. Wer soll das bitteschön noch bezahlen? Ich denke mal, daß eine solche Forderung auch aus dieser volkswirtschaftlichen Sicht völlig überzogen ist. Die armen Lokführer sollten bitte nicht vergessen, daß sie einen festen Arbeitsplatz haben. Darum würden sie schätzungsweise zwei Millionen Menschen in Deutschland beneiden.
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  #5  
Alt 10.11.2007, 16:39
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MAXX MAXX ist offline
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Registriert seit: 29.11.2006
Ort: Frankfurt/M.
Beiträge: 1.607
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Zitat:
Zitat von wate Beitrag anzeigen
Ich muß Dir nicht sagen, wie drastisch im Augenblick die Lebensmittelpreise in die Höhe gehen, wie teuer der Sprit zurzeit ist.
ach nee!? Und das alles ohne die Lohnerhöhung bei den Lokführern und bezahlen müssen die den teureren Lebensunterhalt nämlich auch.
Zitat:
Die armen Lokführer sollten bitte nicht vergessen, daß sie einen festen Arbeitsplatz haben. Darum würden sie schätzungsweise zwei Millionen Menschen in Deutschland beneiden.
das ist genau die Argumentation, die in den letzten 30 Jahren die Gewerkschaften zu verängstigten Ar***kriechern gemacht hat. Die Kaufkraft deutscher Arbeitnehmer ist in den letzten 15 Jahren real gesunken!!!!!
Und ein Hinweis darauf, dass es anderen noch schlechter geht ist ja wohl schlicht ein Hohn; oder willste noch mehr HartzIV-Empfänger? (wer bezahlt denn die eigentlich? ) Wir brauchen uns gar nicht wundern, wenn manch einer einfach keinen Bock auf Arbeit hat; muß er doch trotz Vollzeitbeschäftigung sowieso zum "Sozialamt".
__________________
SiegNatur !
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  #6  
Alt 10.11.2007, 22:31
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Crunchy Frog Crunchy Frog ist offline
R.I.P.
 
Registriert seit: 10.12.2006
Ort: 1.Etage; rechte Wohnung
Beiträge: 4.843
Standard ...mich nervt das alles so langsam...

Ich stehe 100% hinter den Forderungen der Lokführer und will das auch gerne erklären:

1. Wenn die Lokführer eine "saftige" Lohnerhöhung wollen, dann wären sie doch wohl nicht so blöd und würden erst einmal brav 5% fordern ? Am Ende kämen dann nämlich lächerliche 2% raus.

2. Geht es denn tatsächlich um eine Lohnerhöhung oder wollen sie damit vielleicht nur den Druck auf ihre Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag erhöhen ? Und bye the way: diese traditionsbehaftete Gewerkschaft vertritt rund ein Drittel aller Lokführer.

3. Was mir wirklich ganz, ganz übelst aufstösst ist aber folgendes:

Als der öffentliche Nahverkehr ("Menschenbeförderung") bestreikt wurde, haben die DEUTSCHE BAHN Bosse es nicht einmal für nötig gehalten sich mit den Forderungen auseinanderzusetzen - jetzt darf (...!...) der Güterverkehr ("Wirtschaftsinteressen") bestreikt werden - und plötzlich werden die Bosse hektisch...!?

Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt - aber anscheinend denken noch nicht genügend Menschen wirklich nach...
__________________
"Neue Besen kehren gut - aber die Alten wissen, wo der Dreck steckt !"
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